Zum Nussbaum

Kontakt

Zum Nussbaum
Am Nußbaum 3
10 17 8 Berlin

Öffnungszeiten

Montag bis Sonntag: zwölf Uhr bis Mitternacht
Dienstag: Ruhetag

Telefon: 030 / 24 23 09 5     

Preise

  • Getränke ab zwei Euro
  • Vorspeisen ab vier Euro
  • Hauptspeisen zehn Euro

Hilfsmittel

Blindenführhunde sind herzlichst willkommen

Kurzgefasst

Natürlich sind Bollenfleich, Eisbein oder Leberknödelsuppe sehr deftige Gerichte und nicht nach jedermanns Geschmack. Aber es gibt kaum einen historischeren Ort in Berlin als den der Gaststätte Zum Nussbaum, um die traditionelle Berliner Küche zu erleben.

Orientierung

Wenige Schritte gegenüber dem Eingang ist der Tresen. Auf der linken Seite vor dem Tresen führt ein Durchgang zu einem weiteren Gastraum. Von diesem gelangen Sie nach einigen Metern zu den Toiletten. Hinter der ersten Tür befinden sich auf der linken Seite das Damen-WC und auf der rechten Seite das Herren-WC.

Angebot

Vom Eisbein bis zur Kartoffelsuppe stehen hier die traditionellen altberliner Gerichte auf der Karte. Die Speisenauswahl ist zwar klein, aber die Preise sind dafür sehr moderat. Das Angebot umfasst Vorspeisen, Hauptspeisen und kleine Gerichte für Zwischendurch. Das Bier wird selbstverständlich frisch vom Hahn gezapft.

Blinde und sehbehinderte Menschen

Am Eingang werden Sie in Empfang genommen und nach Ihren Wünschen gefragt. Das aufmerksame Personal hilft Ihnen gerne sich in dem etwas verwinkelten, aber schwellenlosen Lokal zurecht zu finden.

Was noch

Das historische Gasthaus Zum Nussbaum wird sehr gern als älteste Kneipe Berlins gehandelt. Es ist aber nur die perfekte Kopie des ursprünglichen Wirtshauses, das sich zwischen zwei Spreearmen auf der nahe gelegenen Fischerinsel befand.

Das spätmittelalterliche Giebelhaus stand in der Fischerstraße 21 an der Ecke Köllnische Straße. Nach einer über dem Kellereingang angebrachten Zahl wurde es 1571 erbaut. Vor der Tür stand ein Nussbaum, der der bekanntesten Berliner Kneipe ihren Namen gab.

Seit ungefähr 1750 war es ein Gasthaus, in das zunächst überwiegend Schiffer einkehrten. Getrunken wurde vor allem Weißbier. Dieselben Spreeschipper waren es, die der damaligen Wirtin zur Heirat einen Nussbaumableger schenkten, der vor das Haus gepflanzt wurde und somit für alle Zeit den Namen des Hauses prägte. Später gesellten sich mit der Entwicklung der Fischerei in Berlin die Fischer aus dem Fischerkiez hinzu.
Seine eigentliche Berühmtheit erlangte das Gasthaus Zum Nussbaum vor allem durch Heinrich Zille, der hier seit 1906 Stammgast war. Vater Zille, wie der Maler der Armen liebevoll von den Berlinern genannt wurde, betrieb hier ausgiebige Studien zu seinem bevorzugten Milljöh. Oft war er an den rohen Tischen unter der verrußten Decke und den tabakgebeizten Wänden des „Kuchenhauses“, wie die Gäste zu seiner Zeit diese verräucherte Kneipe nannten, anzutreffen. Seine Zeichnungen und Aussprüche schmücken die Wände und Nischen des Lokals. Bald kannte jeder seine humorvollen, manchmal auch sarkastischen, Witz- und Satireblätter mit seinen stets unverwechselbar ins Schwarze treffenden Bildunterschriften.

In dem altberliner Stammlokal verbrachten neben Zille auch andere bekannte Künstler gerne ihre Zeit. So zum Beispiel der Maler Otto Nagel und die Chansonsängerin und Kabarettistin Claire Waldoff. Von Nagel zeugen mehrere Pastellzeichnungen von seinen Besuchen im Nussbaum und Waldoff könnte hier die Anregung für ihr Lied „Ach Gott was sind die Männer dumm“ gefunden haben.
Im Jahre 1943 wurde das Gasthaus Zum Nussbaum bei einem alliierten Bombenangriff zerstört. Anlässlich der 750-Jahr-Feier der Stadt Berlin wurde zwischen 1985–1987 das Nikolaiviertel rekonstruiert. Dazu gehörte auch der nach vorhandenen Dokumenten detailgetreue Wiederaufbau des historischen Gasthauses Zum Nussbaum. Sein Nachbau befindet sich heute gegenüber der Nikolaikirche in der Probststraße an der Ecke zur neu angelegten Straße Am Nussbaum.
Vor dem dreigeschossigen Gebäude mit Spitzdach und zwei Dachgauben wurde wieder ein Nussbaum gepflanzt. Die amerikanische Schwarznuß „Juglans Nigra“ steht im kleinen Biergarten.
Wenn man heute das Lokal betritt, dann spürt man das historische alte Berlin. Ganz authentisch wird hier natürlich die Altberliner Küche angeboten. Und auch heute sind die Wände des Lokals mit Zeichnungen und Aussprüche des einstigen berühmten Stammgastes Heinrich Zille wieder dekoriert.
Einmal im Monat trifft sich im Nussbaum der Zille-Verein, dem bekannte Künstler und Schauspieler wie Walther Plahte oder Frank Zander angehören. Der Verein spürt dem Leben und Wirken des berühmten Zeichners und Fotografen nach und hält die Erinnerung an ihn wach.
Ein Lied vom Schriftsteller, Bühnen- und Drehbuchautor Hans Brennert beschreibt die einstige Atmosphäre im Nussbaum sehr treffend.

Im Nußbaum links vom Molkenmarcht,
da hab ick manche Nacht verschnarcht,
da malt der Vater Zille!
Der Kellner hat`s Delirijum,
die Wirtin latscht ins Hemde rum,
die Jäste – die sind knille!

Im Nußbaum links vom Molkenmarcht –
Da sind die Fenster dick verzarcht
Von wejen die Polente!
Da tanzt die dicke Spreemarie
mit ihrem Holzbeen, juchheidi –
wie eene lahme Ente!

Im Nußbaum links vom Molkenmarcht,
da wird mit Zaster nich jekarcht
und trinkt man keene Lorke.
Es fliecht ja leider manchet Mal
Een Backenzahn ooch durch det Lokal,
sonst aber is et knorke!

Im Nußbaum links vom Molkenmarcht
Da hat man mir een Ding verarcht -:
Der Mann war lange kränklich!
Ick stieß ihm an – da fiel er um –
Ick kam uff det Präsidium –
Jetzt sitz ick lebenslänglich!

Im Nußbaum links vom Molkenmarcht,
die ihr so oft euch dort verbarcht,
jrießt mir die Prachtdestille!
Durch meine Zelle zieht ein Traum –
Jrießt mir det Haus – den jrienen Baum
Und ooch den Vater Zille.

Stand 2024

Wegbeschreibung

Wegbeschreibung vom Zentralpunkt / Sternverteiler Nikolaiviertel zur Gaststätte Zum Nussbaum, Am Nussbaum 3, 10 17 8 Berlin

Begriffserklärungen und Erläuterungen zu den Wegbeschreibungen finden Sie im Glossar auf unserer Seite.

Linker Hand Wasserpumpe. Linker Hand Poststraße. Etwa 20 Meter weiter bis zur Einfahrt. In die Einfahrt hinein. Einige Meter weiter bis zur Durchfahrt. Durch die Durchfahrt hindurch. Fußgängerzone Am Nussbaum. Einige Meter weiter bis zum großen Holzzaun. Links entlang. Rechter Hand Grünflächenkante mit Kies. Wenige Schritte weiter. Rechts entlang. Rechter Hand Grünflächenkante mit Kies. An der Grünflächenkante orientieren. Etwa 15 Meter weiter bis zur ersten Unterbrechung. Wenige Schritte weiter. Rechter Hand Grünflächenkante mit Kies. An der Grünflächenkante orientieren. Einige Meter weiter bis zur zweiten Unterbrechung. Etwa 15 Meter weiter. Rechter Hand Grünflächenkante mit Kies. An der Grünflächenkante orientieren. Wenige Schritte weiter bis zur dritten Unterbrechung. Wenige Schritte weiter. Rechter Hand Grünflächenkante mit Kies. An der Grünflächenkante orientieren. Einige Meter weiter bis zum Ende der Grünflächenkante. Wenige Schritte weiter bis zur Litfaßsäule. Rechter Hand Litfaßsäule. Wenige Schritte weiter. Rechts entlang. Rechter Hand Litfaßsäule. Wenige Schritte weiter bis zur Bordsteinkante. Links entlang. Linker Hand Fußgängerzone Am Nussbaum. Rechter Hand Fußgängerweg. Achtung: Fußgängerweg nicht benutzen! Etwa 20 Meter weiter bis zur T-Kreuzung Fußgängerzone Am Nussbaum/Propststraße. Achtung: Poller! Rechts entlang. Linker Hand Propststraße. Einige Meter weiter ist die Gaststätte Zum Nussbaum.

Rechts entlang. Einige Meter weiter (Achtung: Gastronomieterrasse!) bis zu einer flachen Stufe. Wenige Schritte weiter. Holztür mit Glasscheiben. Metallklinke.