Allegorie der Wissenschaft – Audiodeskription
Die Allegorie der Wissenschaft ist eine Figur aus Bronze, die in einer kleinen Grünanlage links neben der Nikolaikirche steht. Die Figur, ein etwa 25 Jahre alter Mann, ist zirka drei Meter groß. Er sitzt auf einem etwa einen Meter hohen Granitblock. Die Merkmale der Figur sind ein Buch und ein Globus. Der Mann sitzt aufrecht. Sein rechtes Bein ist nach vorn abgestellt, sein linkes Bein ist nach hinten gesetzt. Der Umhang, den der Mann trägt, fällt über seinen linken Arm und seine linke Schulter, über den Rücken, den Schoß und die Beine auf den Boden. Nur die beiden Füße blicken hervor. Sie sind nackt, und wir erkennen den Fußrücken und die kräftigen Zehen. Brust und Bauch des Mannes liegen ebenfalls frei, auch die rechte Schulter und der rechte muskulöse Arm. Der Mann hat ein breites Gesicht mit ebenmäßigen Zügen. Seine Nase ist länglich, sein Mund ist geschlossen, sein rundes Kinn steht markant hervor. Sein Blick ist aufmerksam auf das Buch in seiner Hand gerichtet. Sehr eindrucksvoll ist die hohe, über dem Nasenbein etwas gewölbte Stirn. Die Ohren sind von dem vollen gewellten Haar halb bedeckt. Das Haar ist in der Mitte gescheitelt und endet im Nacken. Bei dem Buch, das der Mann mit der rechten Hand gegen den Oberschenkel stemmt, handelt es sich um einen dickleibigen aufgeschlagenen Folianten. Von unserem Standpunkt aus können wir einzelne Seiten und den etwas dickeren Deckel erkennen. Mit der Hand des linken, angewinkelten Arms hält er einen Globus, den er auf dem anderen Oberschenkel abstützt. Der Globus hat etwa die Größe eines Fußballs, bei genauerem Hinsehen können wir das Relief einer Landschaft, eines Kontinents vermutlich, erkennen. Ursprünglich stand hinter der Allegorie der Wissenschaft eine zweite Figur, der Genius der Wissenschaft, der sich über seine Schulter beugte. Diese Figur steht heute im Heinrich-von Kleist-Park in Berlin-Schöneberg.