Knoblauchhaus – Audiodeskription

Das Knoblauchhaus ist eines der wenigen Berliner Bürgerhäuser des 18. Jahrhunderts, die den Zweiten Weltkrieg unbeschadet überstanden haben. Es steht in der Poststraße im Nikolaiviertel. Seit 1989 ist ein Museum darin untergebracht. Das Haus ist sehr auffällig. Zum einen ist es ein doppeltes Eckhaus, das heißt, wir können es von drei Seiten aus – von vorn, von der Seite und von hinten – betrachten. Zum anderen ist es im Vergleich zu den anderen Häusern in seiner Nachbarschaft sehr hoch und sehr breit.

Unsere Audiodeskription beschreibt die vordere Fassade des Hauses. Sie ist etwa 30 Meter hoch und 20 Meter breit. Ihre Farbe ist Rosé. Sie hat drei Geschosse. Die Eingangstür befindet sich in der Mitte des Erdgeschosses. Links von der Eingangstür gibt es zwei Flügeltüren, rechts davon drei Fenster mit grünen Holzrahmen. Das erste und zweite Geschoss wird jeweils durch eine Reihe von sieben Fenstern markiert. Auffällig ist an verschiedenen Stellen der Fassade ein Streifen mit Schmuckornamenten aus Terrakotta, die die Formen von Blüten besitzen. Wir finden ihn zum Beispiel zwischen dem ersten und zweiten Geschoss, wo er sich über die gesamte Breite der Fassade zieht. Im Erdgeschoss führt eine zweistufige Steintreppe zur Eingangstür hinauf. Sie ist in sechs Kassetten gegliedert und aus dunkelbraun gestrichenem Holz. An ihren Seiten und an der Oberkante befindet sich der eingangs erwähnte Streifen mit Schmuckornamenten. In der oberen Hälfte der Eingangstür ist ein weißes Emailleschild mit der Hausnummer 23 und einem schwarzen Pfeil, der nach links zeigt, angebracht. Über der Tür steht das Wort Museum in Großbuchstaben. Der linke Teil der Fassade ist im Erdgeschoss in zwei Flügeltüren gegliedert, dazwischen ist ein Fenster. Diese beiden Türen sind schmaler als die Eingangstür und dunkelgrün. Bei der rechten Tür sind die Flügel geschlossen und mit zwei schwarzen waagerecht angebrachten Metallriegeln gesichert. Den oberen Bereich der linken Tür schmückt ein bunt gemaltes Bild, das eine Szene aus dem Berliner Volksleben des 18. Jahrhunderts darstellt. Wir erkennen Paare, die Arm in Arm spazieren gehen, ein spielendes Kind, einen Verkaufstisch und dazwischen kleine Tannenbäume. Ein Weihnachtsmarkt? Ein sehr schönes Detail gibt es noch ganz links an der Hausecke zu entdecken, dort hängt eine schwarze gusseiserne Laterne mit Glasfensterchen. Im Erdgeschoss rechts befindet sich anstelle der Steintreppe ein Metallgitter mit filigranen Bögen und Kreisen. Ein Metallschild in der Mitte des Gitters informiert über die Geschichte des Knoblauchhauses. Dieser Teil der Fassade besitzt keine Türen, sondern nur drei Fenster. Sie bestehen, wie alle Fenster des Gebäudes, aus acht einzelnen Fensterchen, die ebenfalls grün eingerahmt sind. Zu erwähnen ist unbedingt noch das schöne Mansarddach, obwohl es von unserer Position aus kaum zu sehen ist. Es ist etwa drei Meter hoch, seine Ziegel sind dunkelrot. Fast die gesamte Breite nehmen die fünf Mansardfenster ein.