Berliner Dom
Hinweis: Audiodeskription, Grafik und Garfikbeschreibung zum Berliner Dom sind durch den Globetrotter Sven Marx und seine Wanderung von Rostock nach Garmisch-Partenkirchen ermöglicht worden. Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Spender*innen, die Sven und Berlin für Blinde tatkräftig unterstützt haben!
Grafik
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Einleitung
Als wäre man auf dem Weg in den Himmel, so fühlt man sich, wenn man auf der Kaiserempore steht, das preußische Königswappen im Rücken, und nach oben zur Kuppel schaut mit deren berühmter weißen Taube in der Mitte. Die Orgel-Klänge, göttlich, majestätisch, lassen die Welt draußen vergessen, auch Probleme und Sorgen. Der rote Samt, weich und warm, einst ruhten die Hände des Kaisers Wilhelm II. darauf, geht in den kalten Marmor der Balustrade über. Schließt man die Augen und streckt man die Arme gen Himmel, meint man das Universum in den Händen zu wiegen.
Der Berliner Dom, auf dem nördlichen Teil der Spreeinsel gelegen, hatte viele Umbauten und Umgestaltungen über sich ergehen lassen müssen: der Grundstein wurde im Jahr 1450 gelegt. Die Rekonstruktion der inneren Räumlichkeiten wurde im Jahr 1993 abgeschlossen. Viele große historische Persönlichkeiten waren am Entstehen dieses sakralen Baus beteiligt. Die ursprünglich katholische Hofkirche wurde 1539 mit der Einführung der Reformation in Brandenburg durch den Kurfürsten Joachim II. evangelisch. Im 18. Jahrhundert ließ Friedrich der Große einen barocken Neubau am Lustgarten, dem heutigen Standort des Doms, errichten. Nach der Überführung der fürstlichen Särge in den Neubau, wurde der alte Dom abgerissen.
Anfang des 19. Jahrhunderts baute Karl Friedrich Schinkel den Dom im Stil des Klassizismus um. Während des 19. Jahrhunderts schien das Gotteshaus den Ansprüchen der Monarchie nicht mehr gewachsen, und so bekam Friedrich August Stüler, ein Schüler Schinkels, die ehrenvolle Aufgabe, Pläne für dessen erneuten Umbau zu entwerfen. Die Bauarbeiten wurden aber bereits 1848 wieder eingestellt. Nach der Reichsgründung wurden erneut Forderungen nach einem repräsentativen Kirchenbau erhoben. Der Architekt Julius Raschdorff machte die Pläne dafür. Aber erst Kaiser Wilhelm II. veranlasste den Abriß des Schinkel-Doms und den Bau eines neuen Doms nach Raschdorffs Plänen. 1905 wurde der neue Dom feierlich eingeweiht. Im Zweiten Weltkrieg erlitt der Dom große Schäden, deren Beseitigung Jahrzehnte dauern sollte.
Von besonderem historischem und kulturellem Wert ist die Hohenzollerngruft des Berliner Doms. Sie enthält Bestattungen von der Mitte des 15. bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts. Fast die gesamte Familie des „Großen Kurfürsten“ Friedrich Wilhelm samt Gemahlinnen ist hier beigesetzt. Heute gehört der im Stil der italienischen Hochrenaissance und des Barocks errichtete Dom zu den bedeutendsten protestantischen Kirchbauten in Deutschland. Es werden Orgelkonzerte, Chorauftritte und Schauspiele geboten. Gottesdienste und Andachten finden regelmäßig statt.
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