Museumsinsel
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Einleitung
Die Museumsinsel in der Hauptstadt Deutschlands gehört zu den bedeutendsten Museumskomplexen Europas. Sie ist ein aus fünf Museen bestehendes Bauensemble in der historischen Mitte Berlins. Im Jahr 1999 wurde der Museumskomplex als Gesamtanlage in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Der Komplex umfasst das Alte Museum, das Neue Museum, die Alte Nationalgalerie, das Bode-Museum und das Pergamonmuseum. Der nördlichste Abschnitt der Spreeinsel war im Mittelalter eine sumpfige Flussaue. Während auf dem südlichen etwas höher liegenden Teil im 13. Jahrhundert die Stadt Cölln entstand. Im 17. Jahrhundert kanalisierte die Stadt den linken Spreearm. Es entstand der heutige Kupfergraben, der zur Entwässerung des nördlichen Teils der Insel diente. Im Laufe der Geschichte gab es verschiedene Nutzungen. In der Zeit des Großen Kurfürsten und seines Sohnes Friedrich I. diente es als Orangerie für Südfrüchte, Palmen und exotische Pflanzen, dem sogenannten „Pomeranzenhof“. Mit dem Bau der Festung Berlin 1658-1683 wurde der Köllner Stadtgraben innerhalb der Bastion zur Spree umgeleitet. Nach Abbruch der Festung blieb diese Verbindung zwischen Kupfergraben und Spree erhalten. Dadurch entstand der nördliche Teil der Spreeinsel als eigenständige Insel. Mit der Regentschaft Friedrich Wilhelm I., dem sogenannten „Soldatenkönig“ rückte eine wirtschaftliche Nutzung in den Vordergrund. Die starke gewerbliche Nutzung wich erst im 19. Jahrhundert. Friedrich Wilhelm II. griff den Vorschlag des Kunstprofessors Aloys Hirt auf ein Museum für Ausstellungen antiker und neuzeitlicher Kunstschätze zu errichten. 1810 wurde mit einer Kabinettsorder durch Friedrich Wilhelm III. festgelegt „eine öffentlich, gut gewählte Kunstsammlung“ anzulegen. Karl Friedrich Schinkel legte dazu 1822 die Pläne vor. Der Bebauungsplan sah neben dem Museumsbau die Anlage mehrerer Brücken und die Begradigung des Kupfergrabens vor. Wilhelm von Humboldt übernahm die Leitung der Kommission zur Errichtung des Museums. Im Jahr 1823 begann der Bau und 1830 wurde das Alte Museum als erster Bau auf der heutigen Museumsinsel eröffnet. Das war zugleich das erste öffentliche Museum Preußens. 1859 eröffnete das Königlich-preußische-Museum, das heute Neues Museum heißt. 1876 folgte die Nationalgalerie, deren heutiger Name „Alte Nationalgalerie“ ist. 1904 folgte das Kaiser-Friedrich-Museum, heute Bode-Museum, an der Spitze der Insel. Um 1930 schließlich das Pergamonmuseum mit dem gleichnamigen Pergamonaltar. Gegen Ende der 1870er Jahre setzte sich der Name Museumsinsel allgemein durch.
Stand 2024