Elefantentor – Audiodeskription

Wir stehen auf einem großen freien Platz vor dem Elefantentor, dem südlichen Eingang zum Berliner Zoo. Das Elefantentor ist ungefähr zwölf Meter hoch und acht Meter breit. Es wurde in einem fernöstlich anmutenden Stil errichtet. Die beiden Pfeiler des Tores werden von Elefanten, die auf einem Sockel liegen, getragen. Die Pfeiler wiederum tragen den Torbogen mit dem Dach. Die beiden Seiten des Tores sind identisch.

Die Sockel aus hellem Sandstein, auf denen die Elefanten liegen, sind rechteckig und dreistufig abgetreppt. Die Elefanten, die ebenfalls aus Sandstein sind, liegen, die Vorderbeine nach vorne, die Hinterbeine nach hinten gestreckt, auf dem Bauch. Gut zu sehen sind die Füße der Elefanten mit ihren breiten Sohlen und den fünf Zehen beziehungsweise Zehennägeln. Direkt vor uns haben wir auch ihren Kopf mit der breiten faltigen Stirn, den großen (angelegten) Ohren, den etwas hervorstehenden Augen und den kurzen Stoßzähnen. Den langen Rüssel haben sie, nach innen gerollt, zwischen ihren Vorderfüßen abgelegt. Den gesamten Elefantenkörper – neben dem Kopf und den Beinen sind das Vorder- und Hinterleib sowie Bauch und Rücken – hat der Bildhauer, der den Sandstein bearbeitete, mit Verzierungen beziehungsweise Ornamenten versehen. Diese Ornamente bestehen aus geschwungenen Linien, die häufig nur eine leichte Krümmung besitzen, sich aber auch zum Kreis schließen können. Auf dem Rücken der Elefanten liegen Decken, die bis zum Sockel hinabfallen. Sie sind ebenfalls aus Sandstein und ornamental ausgeschmückt. Mit einer ungefähren Schulterhöhe von zwei Metern sind die Elefantenfiguren ähnlich groß wie indische Elefanten in der Natur.

Die zirka drei Meter hohen Pfeiler aus hellem Sandstein, die das Dach tragen, ragen aus dem Rücken der Tiere beziehungsweise aus den Decken heraus. Ab halber Höhe kommen zwei schmalere Seitenpfeiler hinzu, so dass der Torbogen mit dem Dach auf jeder Seite von einem dreigeteilten Pfeiler getragen wird. Genau an dieser Stelle, einem Aufsatz zwischen Torbogen und Pfeiler, sitzt an jedem Pfeiler eine Eule und blickt uns mit ihren großen runden Augen an. Alles ist rund an der Eule, nicht nur die Augen, sondern auch der Kopf und der Körper mit den ausgebreiteten Flügeln. Ihr Gefieder ist mit feinen Linien angedeutet. An den Seiten des Aufsatzes – links und rechts neben der Eule – „leben“, wie es sich für einen Zoo gehört, noch andere Vögel. Es handelt sich um zwei Papageien mit den für sie typischen kurzen, kräftigen Schnäbeln. Eulen und Papageien bestehen ebenfalls aus Sandstein.

Den oberen Teil des Elefantentores trennen wir der besseren Übersicht wegen in den Torbogen und in das eigentliche Dach, das auf dem Torbogen aufliegt. Der Torbogen ist nach oben gewölbt, seine beiden Enden rechts und links schließen allerdings nicht mit den Pfeilern ab, sondern laufen wellenförmig aus. Der Bogen ist aus Holz und hat eine rote Farbe. Die Verzierungen oder Reliefs, die auf dem Torbogen angebracht sind, sind hingegen goldfarben. In der Mitte des Torbogens finden wir das geschnitzte Relief eines fliegenden Phönix, eines antiken mythischen Vogels. Darunter ist auf beiden Seiten jeweils ein kleiner Vogel mit einem langen geraden Schnabel dargestellt. Auch er ist goldfarben. Das eigentliche Dach, die Bedeckung des Torbogens, besteht aus grün glasierten Keramikschindeln. Aus der Mitte des Daches ragt ein steinerner Aufsatz in der Größe einer Krone. Unterhalb des Torbogens und zwischen den beiden Pfeilern hängen an dünnen Seilen eine große Laterne und zwei kleinere Laternen aus Glas. Das ist eine sogenannte Dreier-Laterne. Die Laternen sind in schwarze Metallrahmen eingefasst. Die Seile, die ebenfalls aus Metall bestehen, sind kunstvoll miteinander verbunden, so dass die Aufhängung ein eigenes Ornament bildet.

Die Kassenhäuschen links und rechts vom Elefantentor gehören zum Ensemble dazu. Sie sind mit Holz verkleidet, das rot angestrichen ist, und ihre Dächer bestehen, wie das Dach des Tores, aus grün glasierten Keramikschindeln.