Oberbaumbrücke – Audiodeskription

Unsere Audiodeskription der Oberbaumbrücke beschreibt die Ansicht in Richtung Westen (Stadtzentrum).

Neben dem Schiffsverkehr auf der Spree besitzt die Brücke zwei weitere Verkehrsebenen. Über sieben Gewölbe, die von Brückenpfeilern getragen werden, führt eine 160 Meter lange Straße mit Fußgängerwegen. Der östliche Fußgängerweg wird von einem Arkadengang überdacht. Darüber fährt die U-Bahn.

Die Brückenpfeiler sind mit Zierbauten verkleidet. Die zwei Brückenpfeiler ganz außen tragen je zwei kleine Türme. Die nachfolgenden Türme zur Mitte hin sind mit Ziergiebeln versehen. Um die beiden Brückenpfeiler in der Mitte sind zwei Wachtürme gebaut. Sie vermitteln den Eindruck eines alten Stadttores. So bildet die mit rotgebrannten Ziegeln verkleidete Oberbaumbrücke eine Silhouette, die mit ihren Zinnen, Giebeln und Türmen wie die einer mittelalterlich ummauerten Stadt anmutet.

Die Wachtürme haben umlaufende Wehrgänge mit runden Fenstern. Auf der Unterseite der Wehrgänge sind Stützbalken angebracht. Die Spitzen der Wachtürme sehen durch ihre kegelartige Form wie umgedrehte Eistüten aus. der südliche Wachturm hat über dem Wehrgang einen runden Aufbau, während der nördliche eckig ist. Auf den Turmspitzen sind die Figuren des Berliner Bären und des Brandenburgischen Adlers zu sehen. Zu diesen Details bieten wir ebenfalls eine Beschreibung an.

An der großen Schiffsdurchfahrt zwischen den mittleren Brückenpfeilern ist besonders der massive Bogen aus grauem Stahl auffällig, auf dem das Schienenbett der U-Bahn liegt. Neben dem Bogen sind am Überbau auf jeder Seite runde Leuchtkästen angebracht. Durch ihre beleuchteten Glasscheiben sieht man ein Kunstwerk aus regelmäßig im Wechsel strahlenden Leuchtstoffröhren. Die Röhren sind wie die drei Handhaltungen des Stein-Papier-Schere-Spiels geformt, und jede Handhaltung hat ihre eigene Farbe. Im Wechsel leuchten Stein, Papier oder Schere auf der Brücke. Auf der Spreeseite ist ein Geländer aus Stahlrohren auf dem Fußweg angebracht.

Durch den Arkadengang mit seinen aus Pfeilern gebildeten Bögen ist die Spree zu sehen. Die säulenartigen Pfeiler sind mit Klinker in unterschiedlichen Farben verkleidet. Die Zwischenräume werden durch gusseiserne Geländer geschlossen und sind mit Blumenmotiven verziert. Nicht mehr von außen zu sehen ist, dass der Arkadengang mit einem Kreuzrippengewölbe wie in einer gotischen Kirche ausgestattet ist.

Stand 2021