Pocketpark

Pocketpark Pankow

Ein Pocketpark ist ein kleiner, meist brach liegender ungenutzter Winkel in einer Großstadt. Auf einem solchen Grundstück in Pankow haben die Künstler Christine Gersch und Igor Jerschov den Grundriss einer Wohnung eines ehemaligen Gründerzeithauses mit Schlaf- und Wohnzimmer, Küche, Flur und einem schmalen Gärtchen in den Boden eingelassen und mit Betonmöbeln ausgestattet. Dieser Grundriss ist nach Unterlagen von 1895 rekonstruiert und mit einem Quadrat vergleichbar, das noch einmal in vier Quadrate geteilt ist. Die unteren zwei Quadrate sind, vom Zugang aus gesehen, Schlafzimmer und Wohnstube, die oberen zwei Quadrate Küche und Flur. Unterhalb der vier Quadrate, also vor Schlaf- und Wohnstube, gibt es rechts und links je ein schmales Gärtchen mit einem niedrigen schützenden Metallzaun, in dessen Mitte sich der rampenähnliche Zugang zur Haustür befindet. Beim Öffnen der imaginären Haustür steht man sofort im Wohnzimmer beziehungsweise in der „guten Stube“.

Rechter Hand befindet sich eine im Biedermeierstil gestaltete Sitzgruppe, bestehend aus Couch und zwei Sesseln mit Tisch, auf dem ein Mensch-ärgere-Dich-Brettchen abgebildet ist. Linker Hand befindet sich eine auf dem Boden markierte Tür, die in das Schlafzimmer führt. Ein Bett in der „kleinen Stube“ lädt zum Verweilen ein. Das Kopfkissen ist eingedellt, die mit weißen Rosen gestaltete Bettdecke ist aufgeschlagen.

Von der imaginären Haustür aus betrachtet, gelangt man mit wenigen Schritten geradeaus in den Flur. Im Flur stehen ein gewaltiger Ohrensessel und eine Stehlampe. Offensichtlich für wartende Gäste. Die Tür links vom Flur führt in die Küche mit einer kleinen Essgruppe, auf deren Tisch ein Schachbrett installiert ist.

Das Besondere für Blinde und Sehbehinderte ist, dass der Verlauf der einstigen Zimmerwände durch rote Steinlinien in den Boden eingelassen ist und mit dem Stock sehr gut zu ertasten ist. Die Zimmer hingegen sind mit Gehwegsteinen gepflastert. Auf diese Weise erhält der Besucher einen Eindruck vom Wohnen vor über 100 Jahren.

Der Zugang zu den einzelnen Zimmern ist beschriftet. Die Möbel sind überdimensional groß, mit qualitativ hochwertigen Mosaikmaterialien geschmückt und aufgrund der verschiedenen Oberflächenstruktur gut spürbar.

Der bizarre steinerne Pocketpark wurde 2005 aufgrund seiner Originalität mit dem „Gustav-Meyer-Sonderpreis“ für hervorragend geplante und gebaute Gartenarchitektur ausgezeichnet.

Stand 2022

Wegbeschreibung

Wegbeschreibung vom S-Bahnhof Wollankstraße (S1, S25, S26) zum Pocketpark Pankow, Florastraße 87, 13 18 7 Berlin

Begriffserklärungen und Erläuterungen zu den Wegbeschreibungen finden Sie im Glossar auf unserer Seite.

Am Leitsystem bis zum Ende des Bahnsteigs in Fahrtrichtung Teltow oder Potsdam. Wenige Schritte weiter. Der Treppenabgang endet in einer Eingangshalle. Rechts entlang. Einige Meter weiter bis zum Ausgang. Links entlang. Rechter Hand Nordbahnstraße. Etwa 15 Meter weiter bis zur T-Kreuzung Nordbahnstraße / Wollankstraße. An der taktil-akustischen Ampel die Wollankstraße mit Fahrradwegen überqueren. Links entlang. Linker Hand Wollankstraße. Etwa 60 Meter weiter bis zur Plus-Kreuzung Wollankstraße / Brehmestraße. Achtung: Poller! Die Brehmestraße überqueren. Achtung: Poller! Linker Hand Wollankstraße. Etwa 40 Meter weiter (Achtung: Häuserkante möbliert!) bis zur T-Kreuzung Wollankstraße / Pradelstraße. Achtung: Poller! Die Pradelstraße überqueren. Achtung: Poller! Linker Hand Wollankstraße. Wenige Schritte weiter. An der Häuserkante orientieren. Etwa 30 Meter weiter bis zur Einfahrt. Achtung: Poller! Etwa 40 Meter weiter (Achtung: Poller, Häuserkante möbliert!) bis zur T-Kreuzung Wollankstraße / Florastraße. An der taktil-akustischen Ampel die Florastraße mit Fußgängerinsel und Fahrradweg überqueren. Rechts entlang. Rechter Hand Florastraße. Wenige Schritte weiter. An der Häuserkante orientieren. Etwa 40 Meter weiter (Achtung: Häuserkante möbliert!) bis zum Vorgarten. Etwa 20 Meter weiter (Achtung: Gehwegschäden!) bis zur ersten Freifläche. Etwa 30 Meter weiter bis zum schulterhohen Metallzaun. Etwa 20 Meter weiter bis zum Ende des Metallzauns. Etwa 20 Meter weiter bis zur zweiten Freifläche. Wenige Schritte weiter. Links entlang. Wenige Schritte weiter ist der Pocketpark.