Die Fassaden des Jüdisches Museum

Audiodeskription

Das Jüdische Museum befindet sich in der Lindenstraße im Berliner Bezirk Kreuzberg.
Das Museum besteht aus drei sehr unterschiedlichen Gebäuden, aus dem barocken Kollegienhaus von 1735, und aus dem rechts daneben liegenden zickzackförmigen Neubau des Architekten Daniel Libeskind, der 2001 fertiggestellt wurde, und aus dem Gebäude der W. Michael Blumenthal Akademie, die seit 2021 in der ehemaligen Blumengroßmarkthalle auf der gegenüberliegenden Straßenseite untergebracht ist.
Unsere Audiodeskription konzentriert sich auf die Fassaden der beiden Gebäude, die man von der Lindenstraße aus sieht des Kollegienhauses und des Libeskind Baus.

Zunächst zum Altbau, dem Kollegienhaus.
Das Kollegienhaus ist etwa 80 Meter breit und 30 Meter hoch, hat zwei Geschosse und besitzt eine beigefarbene Fassade. Es setzt sich zusammen aus dem Eingangsportal mit seinem reich geschmückten Giebel, aus den Gebäudeteilen links und rechts des Eingangsportals und aus dem eindrucksvollen roten Dach, das sich über die gesamte Breite des Hauses zieht. Zum Eingangsportal führt eine Rampe hinauf. Außerdem gibt es auf der linken Seite des Gebäudes eine Einfahrt.
Das Kollegienhaus ist etwa achtzig Meter breit und 30 Meter hoch und hat zwei Geschosse. Es besitzt eine beigefarbene Fassade.
In der Mitte der Fassade befindet sich das Eingangsportal. Das Portal ist etwa sieben Meter breit.
Das Eingangsportal des Kollegienhauses befindet sich in der Mitte der Fassade. Es ist etwa sieben Meter breit. Eine Rampe mit einer Balustrade führt von links und von rechts zu ihm hinauf. Die Balustrade besteht aus einem Metallgeländer mit Längs- und Querstreben, das in regelmäßigen Abständen von einem Steinpfosten unterbrochen wird.
Im unteren Bereich des Portals finden wir eine etwa fünf Meter hohe und drei Meter breite Tür aus dunklem Holz, durch die man das Haus betritt.
Über der Tür hängt ein Balkon mit einem steinernen Fußboden und einem schmiedeeisernen Geländer.
In dem Bereich zwischen der Eingangstür und dem Balkon steht in schwarzer Farbe geschrieben: Jüdisches Museum Berlin.
Über dem Balkon setzt sich das Portal mit einer etwa vier Meter hohen und zwei Meter breiten Tür fort, durch die man auf den Balkon treten kann.
Diese Tür wird wie die Eingangstür an der Oberkante von einem Rundbogen abgeschlossen.
Den oberen Bereich des Portals bildet ein Dreiecksgiebel, dessen Spitze nach oben zeigt.
Der Giebel zeigt in seiner Mitte, dem sogenannten Tympanon, das preußische Staatswappen, den Adler mit Zepter und Reichskrone.
Auf den Schenkeln des Giebeldreiecks lagern zwei weibliche Figuren, links die allegorische Figur der Weisheit Gerechtigkeit, Justitia, und rechts die Figur der Gerechtigkeit, Caritas Weisheit, Prudentia – bis heute ein Verweis auf die ursprüngliche Funktion des Gebäudes als Sitz der Justiz.
Da einige seiner Elemente aus dem Gebäude hervorspringen, verwendet man für das Eingangsportal in der Fachsprache auch das Wort Risalit.
Zu beiden Seiten des Eingangsportals erstreckt sich die Fassade des Gebäudes mit jeweils fünf rechteckigen Fenstern auf jeder Etage, deren dunkle Rahmen und verdunkelte Scheiben einen auffälligen Kontrast zu der hellen Farbe der Fassade bilden.
Die gesamte Fassade ist mit vielen barocken Stuckelementen verziert. Wir finden kleine Vorsprünge, angedeutete Querstreben, Rechtecke und Quadrate in verschiedenen Größen bis hin zu reich verzierten geschmückten Ornamenten.
Bedeckt wird das Gebäude von einem Mansarddach, das sich mit seinen roten Ziegeln über die gesamte Breite zieht. Das Mansarddach weist eine geknickte Dachfläche auf, das heißt, es besteht aus zwei Hälften, einem Unterdach und einem etwa gleich großen Oberdach, das auf dem Unterdach aufzuliegen scheint, so dass der Eindruck eines Knicks in der Dachmitte entsteht.
Ein Mansarddach ist eine Dachform, die eine geknickte Dachfläche mit steilerem Unterdach und flacherem Oberdach aufweist.
Wie große Froschaugen gucken insgesamt vier Fenstergauben, auch Lukarne genannt, aus dem Unterdach heraus.
Auf dem Dach selbst finden wir vier beigefarbene Schornsteine, die jeweils etwa fünfzig Zentimeter hoch und breit sind, in regelmäßigem Abstand aufgereiht.
Links neben dem Kollegienhaus befindet sich die ungefähr 20 Meter breite und 15 Meter hohe Einfahrt. Das etwa drei Meter breite und vier Meter hohe Tor in ihrer Mitte setzt sich mit seiner dunklen Farbe deutlich von der beigefarbenen Fassade ab. Auf der Einfahrt steht jeweils rechts und links eine etwa 50 Zentimeter hohe Steinvase. mit einem dunkelfarbigen, etwa drei Meter breiten und vier Meter hohen Tor in ihrer Mitte.
Sie ist halb so hoch wie das Haus, und ihre Fassade ist ebenfalls beigefarben.
Links und rechts des Tores steht auf ihrer Oberkante jeweils eine etwa fünfzig Zentimeter hohe Steinvase.
Erwähnt seien noch die drei markanten dreiarmigen schwarzen metallenen Kandelaber Lampen, die vor dem Gebäude stehen. Ihre laternenförmigen Schirme bestehen aus Glas.
Von dem weltweit bekannten Neubau von Daniel Libeskind ist von unserer Position in der Lindenstraße aus nur ein Gebäudeteil zu sehen.
Die spektakuläre Zick-Zack-Form könnten wir vermutlich nur aus der Vogelperspektive erkennen.
Der Libeskind bau befindet sich rechts neben dem barocken Altbau, von diesem nur durch einen schmalen Durchgang getrennt.
Er besitzt die gleiche Höhe wie der Altbau, also etwa 30 Meter. Das Gebäudeteil, das wir sehen können, ist etwa 15 Meter breit.
Die Fassade des Libeskind Baus besteht aus Titanzink, das eine hellgraue Farbe hat.
Der Neubau, der sogenannte Libeskind bau, befindet sich rechts neben dem barocken Altbau, von diesem nur durch einen schmalen Durchgang getrennt.
Von unserer Position in der Lindenstraße aus ist nur ein Gebäudeteil zu erkennen, dessen erster Eindruck der einer etwa 30 Meter hohen und 15 Meter breiten rechteckigen Burg aus Metall mit Schießscharten ist.
Bei dem Metall handelt es sich um Titanzink, das eine hellgraue Farbe besitzt.
Je länger man allerdings vor dem Bau verweilt und sich seinen Details widmet, desto mehr verschwindet der Eindruck einer kalten, abweisenden Burg.
Die Linien auf der Fassade laufen zum einen senkrecht und zum anderen schräg, so dass wir keine Geschossgliederung erkennen können.

Stand 2024

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