Oberbaumbrücke

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Die Oberbaumbrücke

Die Oberbaumbrücke wurde 1723 auf königlichen Befehl errichtet. Der Grund dafür war die Verlegung der Stadtgrenze und der Bau der Berliner Zollmauer. Sie stellte nun die Verbindung über die Spree zwischen dem Stralauer Tor und dem Schlesischen Tor dar. Zuvor hatte es – als Eingang nach Berlin – auf der Höhe der Stadtmauer einige Kilometer weiter stromabwärts nur begehbare Holzstege mit einem schmalen Durchlass in der Mitte gegeben, um Zölle eintreiben zu können. Nachts wurde der Durchlass mit einem dicken, mit Eisennägeln bewehrten Stamm verschlossen, dem sogenannten Baum.

Die neue Brücke bestand ebenfalls aus Holz. Sie war 154 Meter lang und 8,5 Meter breit und auf Pfählen aufgesetzt. Eine Zugbrücke in der Mitte ermöglichte die Durchfahrt größerer Schiffe. 1732 wurde an der Brücke die Zollgrenze zwischen Berlin und Brandenburg eingeführt. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nahmen mit der Industrialisierung der Schiffsverkehr und der Verkehr auf der Brücke rasant zu. Das machte den Bau einer neuen Brücke erforderlich. Mit der Planung dieser neuen Brücke aus Stein wurde 1879 begonnen. Gebaut wurde sie im neugotischen Stil von 1894 bis 1896. Mit 150 Metern war sie zwar kürzer als die alte Holzbrücke, aber wesentlich breiter: 28 Meter. Sie fungierte weiterhin als Stadtgrenze und Zollstation. Mit ihren sieben Bögen, den Türmen und Giebeln erinnert sie an die Tower Bridge in London.

Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Mittelstück der Brücke durch die Wehrmacht gesprengt. Nach dem Krieg wurde sie behelfsmäßig repariert, war aber seit dem 13. August 1961 mit dem Bau der Berliner Mauer nicht mehr passierbar. Nach der Wiedervereinigung 1990 wurde die Oberbaumbrücke für 70 Millionen Mark instandgesetzt und am 9. November 1994 wiedereröffnet. Ein halbes Jahr später wurde die Hochbahnstrecke fertiggestellt.

Heute verbindet die Oberbaumbrücke Friedrichshain und Kreuzberg, die seit 2001 einen Stadtbezirk bilden. Sie ist auch das Wahrzeichen von Friedrichshain-Kreuzberg. Die Oberbaumbrücke dient aber nicht nur dem Verkehr. Seit 2003 organisiert der Stadtteilausschuss Kreuzberg e.V. jedes Jahr im Frühsommer die Open Air Gallery. Bis zu 30.000 Besucher kommen an diesen offenen Kunstsonntagen auf die Brücke, die zu diesem Zweck für den Straßenverkehr gesperrt wird.

Neben den ausgestellten Kunstwerken wird auf der Brücke eine 120 Meter lange Leinwand auf dem Boden ausgelegt, die von allen bemalt werden kann. Ein weiteres, eher spaßiges Highlight ist die so genannte „Gemüseschlacht“. Die Bewohner der ehemals getrennten Bezirke Friedrichshain und Kreuzberg kämpfen symbolisch um ihre Grenzen und nutzen dabei weiche Geschosse, wie Tomaten, Gurken und Zucchini.

Stand 2021

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